Darf ich vorstellen: Pauline
Australian Shepherd, 9 Jahre alt und eine Hundefrau
Bisher hatte ich nur Hundemänner: Bobbie und Lucky waren Retriever und Mio, den ihr vielleicht aus meinem ersten Post in diesem Blog kennt, ein Labrador. Eigentlich wollte ich wieder einen Retriever oder einen Labrador an meiner Seite haben, doch Pauline, die eigentlich Leika heißt, hat sich mit ihren Liebesaugen erst in mein Herz und dann in mein Leben geliebt.
Alle meine Hunde lieb(t)en es, andere Hunde zu treffen, und alle lieb(t)en es, ohne Leine zu gehen und auf andere Hunde zuzulaufen. So hatte ich neben dem täglichen Lauftraining auch tägliches Stimmtraining. Wenn ich schnell genug war, konnte ich sie an die Leine nehmen und mit einem fröhlichen Leckerlie-Ruf ablenken.

Es gibt einen ganz gravierenden Unterschied zwischen den drei Hundemännern und der Hundefrau. Die drei Hundemänner hatten mit dem Leckerlie die anderen Hunde vergessen, nicht so die Hundedame. Pauline hat (leider?) ein sehr gutes Gedächtnis!! Auch wenn die anderen Hunde außer Sichtweite sind, erinnert sie sich genau daran, will unbedingt in diese Richtung laufen und lässt sich auch mit den tollsten Bestechungsversuchen nicht ablenken.
Wie ist das bei Menschen? Wer hat ein besseres Gedächtnis? Menschenfrauen oder Menschenmänner? Wer ist nachtragender? Die meisten glauben, dass Frauen nachtragender sind, aber vielleicht haben sie – so wie Pauline – nur ein besseres Gedächtnis und die Männer die Gnade des schnellen Verdrängens und Vergessens. Männer sind viel eher mit einem Leckerlie zufrieden, Frauen wollen diskutieren, verstehen, klären und dann noch einmal diskutieren, verstehen, klären. Das nervt viele Männer, sie wollen einfach nur ihre Ruhe. Die Frauen jedoch, die diskutieren wollen oder besser gesagt müssen, fühlen sich nicht gesehen und nicht verstanden. Und eine
Frau, die das Gefühl hat, nicht wichtig zu sein, nicht wichtig mit ihren Sorgen und Problemen, fühlt sich nicht beschützt und wird unsicher.
Wo bleibt die Emanzipation?? In unseren Grundbedürfnissen, die bei Mann und Frau unterschiedlich sind, gibt es keine Emanzipation. Weiterhin gilt für die Frau, dass ihr Mann ihr Held und Beschützer ist. Und wenn er kein Interesse für sie und ihre Sorgen hat, dann kann sie sich nicht auf ihn verlassen, wird unsicher und muss noch mehr diskutieren.
Während Männer mit dem Leckerlie das Erlebte verdrängt oder vergessen haben, wollen Frauen über etwas diskutieren, woran die Männer sich kaum noch erinnern können. Das trifft natürlich nicht auf alle zu, aber Frauen haben ein Grundbedürfnis zu reden, auch oder besonders über Probleme zu reden. Und zwar so lange, bis es eine Klärung gibt!
Und die Lösung? Beide können einen Schritt aufeinander zugehen, die Grundbedürfnisse des anderen verstehen und darauf eingehen, d.h. ein wenig diskutieren und ein wenig zusammen Leckerlies genießen. So einfach? Ja, so einfach!!
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